Immobilientransaktionen: Wenig Kaufverträge

2022 sanken die Immobilientransaktionen in Deutschland gegenüber dem Vorjahr um 16 Prozent. Das entspricht 866.000 Transaktionen entspricht. Hervor geht das aus dem Immobilienmarktbericht Deutschland 2023, den der Arbeitskreis der Oberen Gutachterausschüsse, Zentralen Geschäftsstellen und Gutachterausschüsse heute gemeinsam mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) herausgebracht hat. Seit 2009, der ersten Veröffentlichung des Immobilienmarktberichts, wurden noch nie so wenig Kaufverträge abgeschlossen.

Der Geldumsatz reduzierte sich 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent auf 301,1 Milliarden Euro. Der Rückgang war bei der Anzahl der neuen verkauften Eigentumswohnungen (-43 Prozent), der Baugrundstücke für Ein- und Zweifamilienhäuser (-32 Prozent) und der Baugrundstücke für Mehrfamilienhäuser (-27 Prozent) stärker als bei gebrauchten Immobilien. Denn die Zahl der verkauften Ein- und Zweifamilienhäuser im Bestand sank im Vergleich lediglich um 9 Prozent, der verkauften Wohnungen im Bestand um 11 Prozent und verkauften Reihenhäuser- und Doppelhaushälften um 12 Prozent.

Im Hinblick auf die Preise bleiben regionale Unterschiede bestehen. Kostete ein 600 Quadratmeter großes Baugrundstück für ein Eigenheim in München zirka 1,4 Millionen Euro, können Kaufinteressenten in den Landkreisen Hildburghausen (Thüringen) oder Mittelsachsen (Sachsen) ein gleichgroßes Grundstück schon für 12.000 Euro erwerben. Während es bei Wohnimmobilien zum Kauf zum Preisrückgang kam, stiegen die Angebotsmieten weiter – für wiedervermietetet Wohnungen im ersten Halbjahr 2023 um 7,6 Prozent im Bundesdurchschnitt.

Quellen und weitere Informationen: idw-online.de/redaktion-akoga.niedersachsen.de
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Altersgerechtes Wohnen: Angebot in Deutschland

Deutliche regionale Unterschiede im Angebot altersgerechter Wohnungen in Deutschland zeigt eine gemeinsame Auswertung von immoverkauf24 und ImmoScout24. Demnach ist der Mangel an solchen Wohnungen in Ostdeutschland am ausgeprägtesten. Dies steht im Kontrast zu Bundesländern wie Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, in denen es ein breiteres Angebot an altersgerechten Immobilien zum Kauf gibt. Bei der Verfügbarkeit von Mietwohnungen für ältere Menschen führen Berlin, Rheinland-Pfalz und Bayern.

Die Preise für seniorengerechte Wohnungen sind in Hamburg mit 7.339 Euro pro Quadratmeter, in Berlin mit 6.975 Euro pro Quadratmeter und Bayern mit 6.823 Euro pro Quadratmeter am höchsten. Auch die Mieten für seniorengerechten Wohnraum sind mit jeweils rund 16 Euro pro Quadratmeter in Hamburg, Berlin und Bayern extrem hoch.

Der Bedarf an altersgerechtem Wohnraum wird in den kommenden Jahren aufgrund des demografischen Wandels weiter steigen. Die Studie betont die Notwendigkeit, diesen Trend zu berücksichtigen und politische Maßnahmen anzupassen, um ein ausgewogenes Angebot zu schaffen und die Wohnsituation älterer Menschen zu verbessern.

Quelle und weitere Informationen: immobilienscout24.de
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Wohnen: Präferenzen in Deutschland verändern sich

75 Prozent der Personen in deutschen Haushalten überdenken aufgrund finanzieller Aspekte ihre Wohnsituation. In städtischen Gebieten geben 25 Prozent der Befragten an, mehr als 40 Prozent ihres Einkommens für Wohnkosten aufzuwenden. Das führt dazu, dass sich eine verstärkte Präferenz für das Wohnen auf dem Land zeigt. Dort scheint auch die Wohnzufriedenheit mit 76 Prozent besonders hoch zu sein. Dies offenbart eine Studie der Technischen Universität Darmstadt in Zusammenarbeit mit Baufi24.

Der Trend weg von zentralen Stadtgebieten hin zu ländlichen und Stadtrandlagen ist geprägt von gestiegenen Wohnkosten in urbanen Lagen und einem zunehmenden Umweltbewusstsein. 68 Prozent der Befragten sehen die Nähe zur Natur als wichtigen Faktor für ihre Lebensqualität. Die digitale Infrastruktur spielt eine zunehmend wichtige Rolle, besonders für diejenigen, die in ländlichere Gegenden umziehen und im Homeoffice arbeiten.

Studienleiter Dr. Andreas Pfnür, Professor am Fachgebiet Immobilienwirtschaft und Baubetriebswirtschaftslehre an der Technischen Universität Darmstadt betont die Notwendigkeit politischer Maßnahmen zur Förderung ländlicher Regionen. Denn 43 Prozent der Befragten überlegen umzuziehen, werden jedoch vor die Herausforderung gestellt, dass sie keine passenden Wohnflächen finden. Dr. Andreas Pfnür in der Bewegung zum Land einerseits eine Chance zur Entlastung der städtischen Wohnungsmärkte. Andererseits bestehe auch ein Risiko für städtische Neubauprojekte, die nicht zum Bedarf der Bevölkerung passen und nur schwer verkauft werden können.Quellen: presseportal.de/news.baufi24.de
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Cyberkriminalität: Herausforderung in der Immobilienbranche

Die Immobilienbranche steht vor neuen Herausforderungen durch Cyberangriffe. Das zeigt eine Studie des Unternehmens KPMG und des Zentralen Immobilienausschusses (ZIA). Aus dieser geht hervor, dass zwar 93 Prozent der Unternehmen der Branche Cybersecurity für wichtig erachten, aber nur 51 Prozent eine entsprechende Strategie haben. Vor allem fehlt es an spezifischen Schutzmaßnahmen für Gebäudetechnik. Nur 20 Prozent der Unternehmen gaben an, Sicherheitsvorkehrungen in diesem Bereich zu treffen.

Die Studienergebnisse zeigen laut ZIA, dass Cybersecurity wichtig ist, um die digitale Infrastruktur zu schützen. Die stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des ZIA, Aygül Özkan, weist darauf hin, dass die aktive Beteiligung der Führungsebene unerlässlich ist, um das gesamte Unternehmen widerstandsfähig gegen Cyberkriminalität aufzustellen.

Aygül Özkan hebt außerdem hervor, dass der Faktor Mensch als potenzielles Einfallstor für Cyberangriffe nicht vernachlässigt werden darf. Eine umfassende Risikoaufklärung und regelmäßige Schulungen der Mitarbeitenden seien daher von großer Bedeutung, um die Sicherheit zu erhöhen.Quelle und weitere Informationen: zia-deutschland.de
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Immobilienkauf: Trotz sinkender Preise teurer als Mieten

Obwohl die Immobilienpreise im zweiten Quartal 2023 einen historischen Rückgang von 9,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichneten, bleibt der Kauf einer Immobilie finanziell unerschwinglicher als die Miete. Selbst bei einem weiteren Anstieg der Mieten um 20 Prozent sei der Immobilienkauf aufgrund der hohen Kreditzinsen eine weniger attraktive Option als die Miete. Das geht aus einer Studie der Kreditversicherungsgruppe Allianz Trade hervor.Der Wohnungsmarkt werde zunehmend von steigenden Mieten und realen Lohnverlusten geprägt. Die derzeitige Inflation und der Anstieg der Zinsen haben Bauprojekte stark verteuert, was zu einem deutlichen Rückgang der Baugenehmigungen führe. Eine fast ein Drittel geringere Anzahl an Baugenehmigungen für Wohnungen im August 2023 im Vergleich zum Vorjahr spiegele die zunehmende Wohnungsknappheit wider. Die schlechte Auftragslage betreffe vor allem mittelständischer Subunternehmer. Sie können die Preise für ihre Produkte oder Dienstleistungen nicht so stark erhöhen oder senken wie große Unternehmen (sogenannte Preissetzungsmacht) und geraten durch mangelnde Aufträge unter Druck.

Aus der Studie geht auch hervor, dass die Insolvenzen im deutschen Bau- und Immobiliensektor bis August 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent gestiegen sind. Das mache einen Anteil von 21 Prozent aller Insolvenzen in Deutschland aus. Dieser Trend zeichne sich durch einen Rückgang an Baugenehmigungen und zahlreiche Baustopps aufgrund hoher Zinsen und Materialkosten ab.Quelle und weitere Informationen: allianz-trade.de
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Städteranking: Mainz führt im Dynamikranking

Mainz hat sich im aktuellen Städteranking 2023 als dynamischste Stadt Deutschlands behauptet (Platz 1) und hat sich damit in den vergangenen fünf Jahren am besten entwickelt. Berlin und Leipzig liegen im Dynamikranking auf Platz 2 und 3. Im Niveauranking, das die Wirtschaftskraft der Städte abbildet, hat es München auf Platz 1 geschafft. Mainz liegt in diesem Ranking auf Platz 2, Stuttgart auf Platz 3.

Im Bereich Nachhaltigkeit Heidelberg sticht hervor und erklimmt den ersten Platz, gefolgt von Ingolstadt und Wolfsburg. Die Stadt Heidelberg beeindruckt durch ihre zukunftsorientierte Ausrichtung, hervorragende Forschungseinrichtungen und eine starke digitale Infrastruktur. Herne, Duisburg und Gelsenkirchen nehmen im Nachhaltigkeitsranking dagegen die untersten Ränge ein.

Das Ranking offenbart eine bemerkenswerte Dynamik in den Metropolen. Sechs der sieben größten Städte Deutschlands sind unter den Top-15 des Dynamikrankings vertreten, mit Hamburg als Aufsteiger des Jahres. Einzig Stuttgart schneidet mit Platz 57 schwächer ab. Die Metropolen punkten insbesondere im Immobilienmarkt, wobei Berlin, Köln und Hamburg die höchsten Steigerungen bei den Mieten verzeichnen. Dieser Trend zeigt die hohe Attraktivität dieser Städte, stellt aber gleichzeitig eine Herausforderung für Mietsuchende dar. Das Städteranking ist eine gemeinsame Initiative von der Wirtschaftswoche, ImmoScout24 und IW Consult, bei der alle 71 deutschen Großstädte mit mehr als 100.000 Einwohnern anhand verschiedener Faktoren wie Wirtschaftskraft, Lebensqualität und Nachhaltigkeit bewertet werden.

Quelle und weitere Informationen: immobilienscout24.de
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Trend: Rückgang der Immobilienpreise in Deutschland

Laut des Immobilienpreisindexes (GREIX) ist ein signifikanter Rückgang der Wohnimmobilienpreise in Deutschland im dritten Quartal 2023 zu verzeichnen. Dieser Trend ist in allen Wohnsegmenten erkennbar, mit regional unterschiedlichen Ausprägungen. Insbesondere in den großen Städten Köln und Berlin blieben die Preise relativ stabil, während in anderen Regionen teils erhebliche Preisrückgänge festgestellt wurden. Parallel dazu sank auch die Zahl der Immobilientransaktionen deutlich, was auf ein schwächelndes Marktinteresse hindeutet.

Im Detail zeigen die Daten des GREIX, dass die Preise für Eigentumswohnungen im Durchschnitt um 1,5 Prozent gesunken sind, während Einfamilienhäuser einen Rückgang von 3,2 Prozent und Mehrfamilienhäuser sogar einen Rückgang von 5,9 Prozent verzeichneten (gegenüber Q2 2023). Inflationsbereinigt fallen diese Rückgänge noch deutlicher aus (2,2 Prozent, 3,9 Prozent und 6,6 Prozent). Im Jahresvergleich zu Q3 2022 erlebten alle Wohnsegmente starke Preisrückgänge: Die Preise für Eigentumswohnungen sanken um 10,5 Prozent, die für Einfamilienhäuser um 12,1 Prozent und die für Mehrfamilienhäuser um 24 Prozent.

In den sieben größten deutschen Metropolen – mit Ausnahme von Köln, wo ein leichter Anstieg von 1,1 Prozent zu verzeichnen war – gingen die Preise für Eigentumswohnungen zurück. Düsseldorf verzeichnete dabei mit minus 6,6 Prozent den stärksten Preisrückgang. Außerhalb der Top-7-Städte zeigten sich ebenfalls Rückgänge, wobei Leipzig, Duisburg, Münster und Erfurt besonders stark betroffen waren. Positive Ausnahmen bildeten Chemnitz und Potsdam mit Preissteigerungen. Der Greix wird durch öffentliche Fördermittel finanziert. Er ist ein Projekt des von der DFG geförderten Bonn-Kölner-Exzellenzclusters ECONtribute und des Kiel-Instituts für Weltwirtschaft (IfW Kiel) in Kooperation mit den lokalen Gutachterausschüssen.

Quelle und weitere Informationen: ifw-kiel.de
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KI: Einsatz in der Immobilienbranche gewinnt an Bedeutung

Über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in ihren Gebäuden denkt mehr als ein Drittel der Immobilienprofis nach. 32 Prozent nutzen die KI bereits aktiv. Das geht aus einer aktuellen Studie des Energiedienstleisters Techem hervor. Die Studie zeigt auf, dass die größten Vorteile von KI bei Maßnahmen für die CO2-Reduktion (53 Prozent) und das adaptiven Lernen erwartet werden, wie der Anpassung der Heiztemperatur an das Nutzerverhalten (52 Prozent). Trotzdem sehen sich viele durch fehlendes Fachwissen (64 Prozent) und hohe Kosten (44 Prozent) bei der Implementierung gehemmt.

Karl Kornwolf, Head of Business Platforms von Techem, betont die Notwendigkeit, leicht umsetzbare und kostengünstige KI-Lösungen zu entwickeln, um den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen in Gebäuden zu senken. Laut der Umfrage halten 77 Prozent KI-gestützte Heizungsoptimierungen für effektive Klimaschutzmaßnahmen.

Techems Daten belegen, dass durch solche Systeme durchschnittlich 15 Prozent Energie eingespart werden können. Diese Lösungen seien nicht nur kosteneffizient, sondern erfordern auch keine baulichen Eingriffe und ermöglichen eine einfache Umsetzung von Optimierungen. Für die Studie wurden 100 Geschäftsleute aus dem Immobiliensektor befragt.

Quelle: techem.com
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Mietrenditen: Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen an der Spitze

Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen haben deutschlandweit die höchsten Mietrenditen zu verzeichnen (Q2/2023). Im Hinblick auf die Mietrendite für Bestandswohnungen liegen Anhalt-Bitterfeld (Sachsen-Anhalt) und Gera (Thüringen) mit 5,4 Prozent an der Spitze. Dies geht aus einer Analyse von ImmoScout24 hervor.Die Mietrenditen in den großen Metropolen liegen dagegen zwischen 2 und 3 Prozent für Bestands-sowie Neubauwohnungen. Bei den Neubauwohnungen erzielt Düsseldorf mit 2,3 Prozent die niedrigste durchschnittliche Mietrendite. Zum Vergleich: In Neunkirchen im Saarland lässt sich mit einer Neubauwohnung eine Mietrendite von 4,0 Prozent erzielen, im Vogelsbergkreis in Hessen von 3,9 Prozent und in Brandenburg an der Havel von 3,7 Prozent erzielen.

Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24, betont, dass Immobilienkäufe trotz temporärer Preisschwankungen in den vergangenen fünf Jahren einen Wertzuwachs von 50 bis 60 Prozent verzeichneten. Sie empfiehlt Investoren auch kleinere Städte und Kreis in Betracht zu ziehen. Dort könne die Mietrendite im Durchschnitt mitunter höher ausfallen als in Deutschlands Metropolen.

Quelle: immobilienscout24.de
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Konsumentenkredite: Immobilienbesitzer zahlen weniger

Immobilienbesitzerinnen genießen einen finanziellen Vorteil bei Konsumentenkrediten und zahlen weniger für diese als diejenigen ohne Wohneigentum. Sie zahlten für diese nur 6,26 Prozent Zinsen zahlten, während sich die Zinsen für andere Kreditnehmer auf 7,47 Prozent beliefen. Dies geht aus einer Untersuchung von Check24 hervor. Dr. Stefan Eckhardt von CHECK24 betont, dass Immobilienbesitzer aufgrund ihrer hohen Kreditwürdigkeit von Banken bevorzugt behandelt werden.

Das gelte auch für Modernisierungskredite. Für diese haben die Zinskosten im Vergleich zum Vorjahr um 69 Prozent zugenommen. Diese Zunahme habe dazu geführt, dass ein Kredit über 15.000 Euro für 60 Monate die Verbraucher nun monatlich 15 Euro oder insgesamt 919 Euro mehr kostet als zuvor. Dr. Stefan Eckhardt gibt auch zu bedenken, dass der aktuelle Zinsvorteil für Immobilienbesitzer gesunken ist und die Kreditvergabekriterien strenger geworden sind. Er prognostiziert jedoch, dass Banken bald günstige Kredite für ökologische Anlagen wie Wärmepumpen und Solaranlagen bereitstellen könnten.

2023 haben Immobilienbesitzer laut Check24 durchschnittlich 19.660 Euro von Banken für Immobilienmodernisierungen aufgenommen. 2022 waren es noch 22.851 Euro. Das entspricht einem Rückgang von 14 Prozent. Gründe dafür können laut Check24 gestiegene Zinsen sowie politische Unsicherheiten seien.Quelle und weitere Informationen: check24.de
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